Das Energiesystem wandelt sich von einer konventionellen Top-down-Struktur mit wenigen zentralen Groß- kraftwerken hin zu einer Struktur mit einer hohen Anzahl von räumlich verteilten und teilweise fluktuierenden Erzeugern Erneuerbarer Energien, die zudem in unterschiedliche Netzebenen einspeisen. Die Komplexität des dezentralen Energiesystems erfordert einen hohen Koordinierungsaufwand, der neue Methoden und digitale Werkzeuge im Netzbetrieb benötigt. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, braucht es innovative Digitalisierungskonzepte, die die strategische Nutzung von Daten, Services und Anwendungsinformationen ermöglichen. Entsprechende Digitalisierungskonzepte sollten dabei entlang der gesamten Energiever- sorgungskette gedacht werden, um neben dem zuverlässigen Netzbetrieb auch innovative Geschäftsmodelle zu ermöglichen. Ein wichtiger Ansatz, um die datentechnische Integration von Sensoren, Anlagen sowie Wartungs- und Geschäftsprozessen vom Netzbetreiber bis hin zur Endverbraucherschaft zu ermöglichen, liegt in digitalen Schlüsseltechnologien wie Edge Computing (EC) und Cloud-Computing (CC).

In der vorliegenden Studie werden die Grundlagen von CC und EC beschrieben, ihre Eignung für potenzielle Anwendungsfälle im Energiesystem wird diskutiert und zu erwartende Hemmnisse und Herausforderungen werden benannt. Dabei liegt der Fokus auf den Funktionalitäten und den Vor- und Nachteilen der einzelnen Technologien sowie möglichen Kombinationen, um den größtmöglichen Nutzen für den Energiesektor zu erzielen. ..

Quelle: EnerComputing: Cloud- und Edge-Technologien für ein dezentrales Energiesystem

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