In den letzten Jahren sind einige B2B-Datenmarktplätze entstanden, wie die Big Data Exchange Platform (BDEX), otonomo und Dawex. Sie stellen die Infrastruktur für den Datenaustausch bereit, wobei sie als digitaler Vermittler („Intermediär“) eine Verbindung zwischen Datenanbieter und Dateneinkäufer schaffen und Mehrwertdienste, z.B. KI-gestützte Datenanalysen, anbieten. Die größten Datenerzeuger sind Maschinen und andere technische Geräte, weshalb Marktplätze für IoT-Daten an Zahl deutlich zugenommen haben. Ein Datenmarktplatz kann von der Organisation her proprietär/geschlossen sein, von einem Konsortium betrieben werden oder neutral/unabhängig auftreten.

Aus technischer Perspektive können Datenmarktplätze zentral (Cloud) oder dezentral (Edge/Cloud) konstruiert sein. Bei der Cloud-Variante werden die Datenprodukte von verschiedenen Anbietern über eine zentrale Stelle angeboten. Das hat den Vorteil, dass die Daten durch die Verwendung einheitlicher Datenmodelle- und Formate leicht durchsucht werden können. Nachteilig für die Datenlieferanten ist der Verlust der Datenhoheit. Das Nutzungsrecht an den Daten liegt in den meisten Fällen bei dem Betreiber des Marktplatzes, der die Geschäftsbedingungen und technischen Zugangsvoraussetzungen festlegt.

Beim dezentralen Ansatz hingegen behält der Lieferant die Hoheit über seine Daten. Der Austausch erfolgt bilateral. Die Daten werden an die Nutzungsbedingungen des Lieferanten gekoppelt. Allerdings wird der durchgängige Datenaustausch durch die hohe Anzahl unterschiedlicher Interfaces, Formate und Preismodelle eingeschränkt

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