Von Ralf Keuper
Gerade kleine und mittlere Unternehmen haben die Befürchtung, beim unternehmensübergreifenden Datenaustausch zu viel von sich preiszugeben. Hinzu kommen noch Fragen der Datensicherheit und des Datenschutzes. Könnten Datentreuhänder als vertrauenswürdige Zwischenebene fungieren, die Dateneigentümer und Datennutzer zusammenbringt und eine sichere und gerechte Nutzung von Daten gewährleistet?
Ein Datentreuhänder sollte rechtlich, räumlich und personell selbstständig und unabhängig sein, um gegenüber dem Datengeber und der datenauswertenden Instanz seine Treuhänderfunktion glaubhaft zu vertreten. Datentreuhänder haben kein Interesse an der Verwertung der Daten für ihre Zwecke. In dem Themenpapier Datentreuhandmodelle heißt es: „Wesentliche Fragen bei der Konstruktion von Datentreuhandmodellen sind der Ort, an dem die Daten gespeichert werden (dezentral oder zentral beim Datentreuhänder), und ob der Datentreuhänder selbst Zugriff auf die Daten hat oder nicht. Hier stehen die Generierung von Skaleneffekten, die Vermeidung von Interessenkonflikten und Machtmissbrauch sowie Sicherheitsaspekte in Spannung zueinander“.
In der Literatur werden häufig drei Typen von Datentreuhändern beschrieben: Data Supplier, Data User und Data Facilitator. Während die Supplier Daten sammeln und anbieten, verwend…