Von Ralf Keuper 

Das Startup InfoSum, das 2015 von Nick Halstead gegründet wurde,  bietet eine Plattform für die Datenzusammenarbeit an, die eine „datenschutzfreundliche Technologie“ nutzt, um Kundendatensätze zwischen Unternehmen zu verbinden, ohne Daten zu teilen (Federated Non-Movement of Data). Nun hat das Unternehmen 69 Mio. Euro bei seiner aktuellen  Finanzierungsrunde einsammeln können. Darüber berichtet Venturebeat in Secure data sharing platform InfoSum nabs $65M.

InfoSum hat sich die unsichere Gesetzeslage und das wachsende Bewusstsein der Verbraucher für den Datenschutz zunutze gemacht, um Software anzubieten, die einen sicheren Umgang mit Verbraucherdaten gewährleistet“, so die Präsidentin Global Strategy and Operations des Unternehmens, Lauren Wetzel: „Kunden können Partnerschaften für die Zusammenarbeit viel schneller als mit den herkömmlichen Industriestandards aufbauen und so neue Identitätsverbindungen in 2 bis 3 Wochen herstellen.“

So können Unternehmen Nutzerprofile oder CRM-Daten unter Berücksichtigung der DSGVO-Prinzipien gemeinsam nutzen, ohne dass die beteiligten Unternehmen ihre Daten wirklich miteinander teilen. Dadurch sind Werbekampagnen möglich, ohne dass eine Partei Einblicke über eine aggregierte und statistisch aufbereitete Sicht hinaus in die Informationen der jeweils anderen erhält[1]InfoSum – Dezentrales Daten-Ökosystem.

Der Schwerpunkt des Unternehmens lag zunächst auf dem Onboarding von Daten, „Reinraum“-Lösungen für Daten und auf der direkten Zusammenarbeit von Marken mit Verlagen. Mittlerweile unterstützt InfoSum weitere Anwendungsfälle, wie die Verbindung unterschiedlicher Datenbanken innerhalb eines Unternehmens und Datenkooperationen[2]Working in a co-op wie Mediennetzwerke im Einzelhandel.

Derzeit nutzen mehr als 60 Marken aus den Bereichen Finanzdienstleistungen, Einzelhandel, Gesundheitswesen, Glücksspiel und Unterhaltung InfoSum, um interne Daten zu verknüpfen[3]Activating potential in your company, Kunden besser zu verstehen und Kundenerlebnisse zu planen. Die Plattform ermöglicht es, Datenbestände über mehrere Unternehmen hinweg für die Produkt- und Serviceentwicklung zu nutzen[4]Working with multiple partners, um auf diese Weise, wie Wetzel es nennt, „datenschutzfreundliche Ökosysteme“ zu schaffen.

Direkt Mitbewerber sind Cape Privacy, Enveil Opaque, TripleBlind und Duality Technologies. Zu erwähnen sind im weiteren Sinne Snowflake und das deutsche Startup Statice.

2 Gedanken zu „Startup für sicheren Datenaustausch, InfoSum, sammelt 65 Mio. Dollar ein“

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