Wenn es um den Austausch von mehr oder weniger sensiblen Daten geht, dann machen viele Unternehmen schnell die Schotten dicht. Zur Begründung geben die Unternehmen häufig an, dass die Gefahr, die Daten könnten in die falschen Hände geraten, zu groß sei. Erst kürzlich wurde dem Verfasser auf einer Veranstaltung entgegnet, die Unternehmen könnten sich nur noch mit ihrem Prozesswissen davor schützen, von der ausländischen, vornehmlich ostasiatischen, Konkurrenz überflügelt zu werden[1]Sofern das Prozesswissen das einzig verbliebene Unterscheidungsmerkmal sein sollte, dann steht es um die deutsche Wirtschaft tatsächlich schlecht.

Auf derselben Veranstaltung wurden weitere Vorbehalte geltend gemacht, die auch bei anderen Gelegenheiten vorgebracht werden. Die daraus abgeleitete Schlussfolgerung ist, dass, solange es keine vertrauenswürdige Institution gibt, die als neutraler Vermittler beim Datenaustausch und bei der Datenbewertung fungiert, die Vorbehalte aufseiten vieler Unternehmen kaum ausgeräumt werden können. Ohne messbaren Nutzen, der das Risiko des Datenaustauschs vertretbar erscheinen lässt, wird es noch schwieriger[2]“Als herausstechendes Hemmnis des industriellen Datenaustauschs belegt die Studie, dass über 60 Prozent der Unternehmen keine Bewertungs- oder Quantifizierungsmöglichkeiten des industriellen … Continue reading.

Nur – wer könnte die Rolle des neutralen Vermittlers/Datentreuhänders übernehmen[3]“Parallel dazu werden neue Rollenmodelle benötigt: “Zusätzlich ist es denkbar, dass sich auch hier neue Rollen im Datenökosystem ergeben, z.B. diejenige von Dienstleistern, die als … Continue reading? Eine staatliche Institution, eine Datengenossenschaft, die Verbände oder Banken – eventuell die Blockchain, oder Projekte wie die RegionalEdgeCloud PFALZKOM[4]PFALZKOM: RegionalEdgeCloud?

References

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1 Sofern das Prozesswissen das einzig verbliebene Unterscheidungsmerkmal sein sollte, dann steht es um die deutsche Wirtschaft tatsächlich schlecht
2 Als herausstechendes Hemmnis des industriellen Datenaustauschs belegt die Studie, dass über 60 Prozent der Unternehmen keine Bewertungs- oder Quantifizierungsmöglichkeiten des industriellen Datentauschs sehen. Hier ist die Festlegung von Standards zur monetären Bewertung von Daten eine Handlungsoption, um Unternehmen zu helfen, den Wert Ihrer Daten einfacher abzuschätzen. Solche Standards müssten vom jeweiligen Branchenverband entwickelt werden. Auf der Basis aktueller Studien und Erfahrungen der Unternehmen kann zusammengetragen werden, inwieweit durch den industriellen Datenaustausch neue Services angeboten oder Einsparungen erreicht werden, indem Prozesse und Verbräuche optimiert werden können. Die Studie hat ebenfalls ergeben, dass noch kein direkter Verkauf von Daten stattfindet und demzufolge hier ein starker Nachholbedarf für die Unternehmen besteht, die Potenziale, die durch den direkten Verkauf von Daten entstehen, zu heben. Hier sollte zudem untersucht werden, inwiefern von Unternehmen bereits eigene Richtlinien und Standards implementiert wurden, um eigene Maschinen- und Anlagendaten oder Nutzungsdaten gewinnbringend zu veräußern“, in: Nutzung und Monetarisierung einer Industriellen Datenbasis
3 Parallel dazu werden neue Rollenmodelle benötigt: “Zusätzlich ist es denkbar, dass sich auch hier neue Rollen im Datenökosystem ergeben, z.B. diejenige von Dienstleistern, die als Datenvermittlungsdienste oder Datentreuhänder auftreten. Solche Dienstleister könnten für kleine und mittelständische Unternehmen die Verbindungen zu den Komponenten im Feld aufbauen, verwalten, die gewonnen Felddaten vorverarbeiten etc. Die Verbände sollten sich abgestimmt auf solche Datenvermittlungsdienste vorbereiten, um ggf. selbst ein solches Angebot für ihre Mitglieder zu machen“, in: Vorstudie Datenraum Manufacturing-X
4 PFALZKOM: RegionalEdgeCloud

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