Seit Oktober 2022 läuft am Institut für Produktionsmanagement, Technologien und Werkzeugmaschinen (PTW) der TU Darmstadt das zusammen mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie vom BMBF geförderte Forschungsprojekt „DIONE-X“. Im Interview mit SDI erläutert Florian Mitschke (Foto), Projektkoordinator von DIONE-X, die Vorteile, die Unternehmen aus dem Gaia-X-konformen Datenaustausch ziehen können.

  • Herr Mitschke, was genau ist DIONE-X und was ist Ihre Aufgabe dort?
Florian Mitschke M.Sc., Research Associate am Institut für Produktionsmanagement, Technologien und Werkzeugmaschinen (PTW) der TU Darmstadt

DIONE-X ist ein Forschungsprojekt, in dem anhand von drei industriellen Anwendungsfällten (Use Cases) die Potenziale von Gaia-X-konformen Datenaustausch aufgezeigt werden. Ich fungiere als  Projektkoordinator und bin für den Projekterfolg verantwortlich.

  • Können Sie uns kurz die verschiedenen Rollen und Komponenten bei DIONE-X erläutern?

In jedem Use Case sind ein Service Developer sowie ein produzierender Endanwender beteiligt. Der Endanwender teilt Daten und bezieht einen Nutzen aus dem Service Offering, welches diese Daten als Eingabe benötigt. Die zu teilenden Daten werden auf einer IoT-Plattform, der Cumolocity IoT, gespeichert. Der Kauf von Service Offerings erfolgt über den PONTUS-X Markplatz.

  • Wie sieht ein typischer Anwendungsfall aus?

Die Firma DMG Mori bietet als Serivce Offering einen „Health Check“ an. Dieser kann über einen Markplatz gekauft werden. Der produzierende Endanwender streamt im Produktionsbetrieb Daten einer DMG-Maschine auf die IoT-Plattform. Nach dem Kauf wird der „Health Check“ in Form eines Softwarepakets auf eine Rechenumgebung innerhalb dieser Plattform heruntergeladen. Dort wertet er die Daten aus und meldet eine Einschätzung zum Zustand der Maschine zurück. So können beispielsweise Schäden der Kugelgewindetriebe der Maschine vor einen Ausfall der Maschine erkannt werden.

DIONE_X_Hannover_Messe

 

  • Wie stellt DIONE-X sicher, dass sensible Daten nicht offen gelegt werden?

DIONE-X nutzt Ansätze wie Compute to Data, dadurch wir ein Teilen der Daten Obsolet. Müssen Daten dennoch geteilt werden, so kommen Verfahren zum Einsatz, die die Daten von sensiblen Informationen bereinigen, dabei jedoch möglichst viel benötigte nutzbare Information erhalten.

  • Wie sehen die nächsten Schritte aus?

DIONE-X zeigt die Mehrwerte des Gaia-X-konformen Teilen von Daten sowie der Nutzung entsprechender Marktplätze auf. Dieser Marktplätz leben davon, dass möglichst viele Teilnehmer an ihnen partizipieren. Einer der nächsten Schritte muss es sein, mehr Teilnehmer an den Markplatz zu bringen.

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