DXI heißt die neue Gesellschaft für die Nutzung einer Datendrehscheibe, die erstmals alle Akteure des Kombinierten Verkehrs datentechnisch miteinander verbindet. Gesellschafter sind die Kombioperateure Hupac und Kombiverkehr, die Transportunternehmen Hoyer und Paneuropa, das Bahnunternehmen Lokomotion sowie das Kombiterminal Ludwigshafen.

Die Ende Juni 2022 gegründete Gesellschaft geht hervor aus dem Forschungsprojekt „Digitalisierung intermodaler Lieferketten – KV4.0[1]Vgl. dazu: Referenzprozessmodell zur IT-System-Integration für Umschlagterminals am Beispiel von kleinen und mittleren Binnen-Containerterminals, welches im Zeitraum 2017-2021 eine systemübergreifende Datenplattform für den Kombinierten Verkehr geschaffen hat. Die DXI GmbH setzt sich nun zum Ziel, das System weiterzuentwickeln und allen Akteuren der intermodalen Transportkette den Zugriff auf die Datendrehscheibe zu ermöglichen. Geschäftsführer sind Christoph Büchner, Leiter IT bei Kombiverkehr, und Aldo Puglisi, Leiter Digitalisierung bei Hupac.

Zum künftigen Kundenkreis gehören Spediteure und KV-Operateure, Terminals und Eisenbahnverkehrsunternehmen. „Mit Hilfe des DXI Hubs können Spediteure sämtliche Daten ihrer intermodalen Transporte zwischen den Kombi-Operateuren und ihrem eigenen System austauschen, einschließlich der EVU- und Terminaldaten“, erläutert Aldo Puglisi. Das System basiert auf dem #EDIGES-Datenaustauschstandard[2]Durch die Schaffung einer eigenen Schnittstelle mithilfe des EDIGES-Formats können die IT-Systeme an alle Akteure der intermodalen Transportkette an eine Datendrehscheibe angebunden werden. Aufgrund … Continue reading und ermöglicht den Zugriff auf Fahrpläne, Buchungen, Terminalstatus, Zugfahrten sowie Vor- und Nachläufe auf der Straße. Der Datenaustausch erfolgt in Echtzeit und barrierefrei, jedoch stets innerhalb eines bevollmächtigten Verteilerkreises.

Mit der einmaligen technischen Anbindung an die Datendrehscheibe wird der Datenaustausch mit den jeweils beteiligten Intermodal-Unternehmen ermöglicht. So werden z.B. Fahrplandaten, Tracking-Daten oder Buchungen aus der eigenen IT-Anwendung zukünftig auch anderen Beteiligten sichtbar gemacht. „Ein Open-Data Approach, der für alle beteiligte Akteure Vorteile bringt“, so Christoph Büchner. Durch die rechtzeitige Kenntnis über das avisierte Sendungsaufkommen wird die Planung der Terminalslots verbessert. Eisenbahnverkehrsunternehmen können Lokomotiven und Lokführern flexibler disponieren, wenn sie Kenntnis über Verspätungen haben. Lkw-Zu- und Abläufe im Terminal lassen sich durch vorauseilende Information optimieren. „Letztlich führt die Datentransparenz zu einer höherer Zuverlässigkeit und Produktivität und somit auch zu einer höheren Kundenzufriedenheit“, sagen die DXI Geschäftsführer.

Quelle: Pressemitteilung

References

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1 Vgl. dazu: Referenzprozessmodell zur IT-System-Integration für Umschlagterminals am Beispiel von kleinen und mittleren Binnen-Containerterminals
2 Durch die Schaffung einer eigenen Schnittstelle mithilfe des EDIGES-Formats können die IT-Systeme an alle Akteure der intermodalen Transportkette an eine Datendrehscheibe angebunden werden. Aufgrund einer Verbesserung der Datenqualität durch automatische Datenaustauschprozesse ist keine manuelle Dateneingabe mehr erforderlich. Ziel des Projekts ist es alle Transportinformationen wie Fahrplan- und Buchungsdaten bis hin zu Terminal- und Zugstatusmeldungen zu teilen. So lassen sich anhand von Echtzeitdaten Aussagen zur Kapazitätsauslastung herleiten. Dieses Beispiel zeigt, dass das Teilen und Verknüpfen von Daten und Informationen verschiedenster Akteure in einer Lieferkette zu mehr Transparenz und Resilienz gegenüber Unwägbarkeiten führt.

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