Das Metaversum ist kein monolithischer Block, d.h. es müssen nicht alle Teile eingesetzt werden, um arbeiten zu können. Vielmehr handelt es sich um mehrere Teilsysteme. Diese verwalten Assets und ihre Interaktionen innerhalb des Metaverse. Ein Asset ist eine Datenstruktur, die alles Mögliche repräsentieren kann (eine Maschine, ein Roboter, ein Sensor, ein Mensch, ein Objekt, ein System und mehr). Die Subsysteme ermöglichen die Datenverwaltung in Bereichen wie Kommunikation, Zustandsverwaltung, Identität, Datenschutz, Handel und Objektdarstellung.

In Industrial Metaverse: A software and data perspective veranschaulicht Nik Sachdeva das Zusammenspiel der Teilsysteme.


Darstellung von Vermögenswerten: Physische Anlagen müssen virtuell dargestellt und ihre Zustände in einem Ereignisprotokoll erfasst werden, um die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten. .. Asset Behavior Services werden es dem digitalen Zwilling ermöglichen, mit der physischen Welt in einer bidirektionalen Weise zu interagieren, um Telemetrie-, Befehls- und Kontroll- sowie Fernüberwachungsfunktionen zu ermöglichen. Diese Dienste ermöglichen auch die Interaktion zwischen Anlagen und Objekten. Die Asset-Identität wird mehrere Rollen spielen. Erstens wird sie eine sichere Identität für das Asset im Metaverse bereitstellen. Zweitens wird sie einen Eigentumsnachweis für das Asset liefern, was wichtig ist, um sicherzustellen, dass Assets monetarisiert oder auf andere Metaversen portiert werden können, ohne dass sie ihr ursprüngliches Eigentum verlieren. Und schließlich ermöglicht es die Vergabe von Berechtigungen für den Vermögenswert innerhalb einer einzelnen Welt oder in gemeinsam genutzten Welten. 

Szenario einer intelligenten Fabrik in der Fertigungsindustrie: In der Fertigungsindustrie müssen sowohl die Betriebstechnologie (OT) als auch die Informationstechnologie (IT) zusammengeführt werden, um die Produktivität vieler Produktionslinien und einen reibungslosen Ablauf der Lieferkette zu gewährleisten. Die von diesen Systemen generierte Datenmenge ist enorm, und die Mitarbeiter und Bediener vor Ort benötigen Echtzeiteinblicke und zeitkritische Berechnungen für Kennzahlen wie OEE (Overall Equipment Effectiveness), um die Produktivität der Fertigung zu messen. Die verteilten Fabric- und Resilient-Channels-Subsysteme bieten Dienste, die einen skalierbaren und rund um die Uhr verfügbaren Fabrikbetrieb auf der Ebene der Anlagen, der Fabrik und der nachgelagerten Systeme (die in der Regel cloudbasiert sind) ermöglichen. Die Integrationskonnektoren ermöglichen die Integration von Daten aus SPS-, ERP-, SCADA-, CRM- und MES-Systemen sowie die Interoperabilität mit Frameworks wie ROS und Protokollen wie OPC-UA, um Daten aus der Fabrik in die Cloud zu schieben oder zu ziehen und umgekehrt. So kann beispielsweise ein Roboterhersteller einem Kunden ein „Roboter-Asset“ mit seinen Eigenschaften und Daten vermieten, das dann von einer anderen Metaverse-Instanz verwendet werden kann, um Operationen oder Simulationen an einem physischen Roboter durchzuführen.

Die Darstellung von Anlagenwelten ermöglicht es, ein Replikat oder einen digitalen Zwilling der Fabrik zu erstellen, um ein Datenmodell abzuleiten, mit dem die Abläufe und die Leistung innerhalb einer oder mehrerer Fabriken überwacht werden können. Eine Welt kann eine kleine Fabrikhalle oder ein großes, mehrstöckiges Werk für Elektrofahrzeuge sein, um nur einige Beispiele zu nennen. Der Zustand, die Identität und das Verhalten von Anlagen ermöglichen eine bidirektionale Kommunikation zwischen Fabrikanlagen (z. B. Heizkessel, Gabelstapler, Roboterarme, FTS, Produktionshalle und Zellen). Ein automatischer Systemauslöser könnte beispielsweise einem Roboter im Metaverse befehlen, seine Aufgabenkonfiguration zu ändern, einen Simulationstest durchzuführen und den Verhaltensdienst zu veranlassen, die daraus resultierenden physischen Zustandsänderungen zu kommunizieren und zu implementieren und dann die Aktionen zu überwachen. Diese Subsysteme ermöglichen auch Einschränkungen und Privilegien, um den Datenschutz und die Sicherheit zu gewährleisten. Wenn ein Roboter beispielsweise bestimmte Räumlichkeiten einer Fabrik in der realen Welt nicht betreten darf, sollte er dies auch während der Simulation in der virtuellen Welt nicht tun dürfen.

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