Von Ralf Keuper

Datenstrategien werden unterteilt in defensive und offensive. Im defensiven Fall handelt es sich um Datensicherheit, Integrität, Qualität, Einhaltung von Vorschriften und Governance. Im Unterschied dazu beinhalten offensive Handlungen eine Verbesserung der eigenen Position im Wettbewerb und die Steigerung der Profitabilität[1]What’s Your Data Strategy?. Eine weitere Unterscheidungsmöglichkeit besteht darin, ob die Unternehmen bei ihrem Datenmanagement sich auf eine einzige Version der Wahrheit oder auf mehrere Versionen der Wahrheit stützen, wobei die beiden Ansätze nicht ausschließen müssen.

Die Einzig gültige Version der Wahrheit (Single Version of Truth – SSOT) muss nach Davenport und DalleMule einige wesentliche Merkmale aufweisen: Es ist ein logisches, oft virtuelles und cloudbasiertes Repository, das eine maßgebliche Kopie aller wichtigen Daten enthält, z. B. Kunden-, Lieferanten- und Produktdaten. Es muss über robuste Datenherkunfts- und Governance-Kontrollen verfügen, um sicherzustellen, dass man sich bei defensiven und offensiven Aktivitäten auf die Daten verlassen kann, und es muss eine gemeinsame Sprache verwenden – nicht eine, die für eine bestimmte Geschäftseinheit oder Funktion spezifisch ist. So werden beispielsweise Umsätze gemeldet, Kunden definiert und Produkte auf eine einzige, unveränderliche und vereinbarte Weise innerhalb der einzig gültigen Quelle der Wahrheit klassifiziert.

Multipel gültige Versionen der Wahrheit (Multiple Versions of Truth – MVOT) resultieren aus der geschäftsspezifischen Umwandlung von Daten in Informationen – Daten…

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