Von Ralf Keuper

Die Vision von Industrie 4.0 in die Praxis umzusetzen, gestaltet sich auch zehn Jahre nach Einführung des Begriffs schwierig. Einer der Gründe dafür ist die Zurückhaltung der Unternehmen in Sachen Datenaustausch. Der ehemalige Chef von Festo, Christian Gülpen, moniert, dass Unternehmer zuerst nach Erfolgsbeispielen anderer Geschäftsführer suchen und  erst einmal abwarten. Angst sei ein großes Hindernis. „Wir können kollaborativ viel mehr tun, als wir das allein können.. Niemand sagt, gemeinsam innovieren ist schlecht. Gemacht wird es aber nur selten, weil alle Angst davor haben, dass man rauskriegt, was man selbst gerade entwickelt”, so Gülpen[1]Nach zehn Jahren Industrie 4.0 stockt die Umsetzung – hier gilt es jetzt anzusetzen

Besonders deutlich werde das am Beispiel der Künstlichen Intelligenz. Dabei ist es zunächst erforderlich, die Frage zu klären, wer vom KI-Einsatz am meisten profitiert – derjenige, der die Daten liefert, mit denen das Modell trainiert wird, oder derjenige, der den Service später nutzt.  Gülpen ist der Ansicht, dass man einfach anfangen soll, obschon es zunächst monetär womöglich nicht viel bringt. Entscheidend seien die Lerneffekte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert