Daten gewinnen für Unternehmen und Volkswirtschaften zunehmend an Bedeutung. Damit wird auch Data Sharing immer wichtiger, weil erst infolge der gleichzeitigen Datennutzung durch mehrere Akteure das volle Datenpotenzial zur Geltung kommt.

Data Sharing wird jedoch erschwert, wenn Unsicherheiten vorliegen, wie die jeweiligen Unternehmen die Daten bewerten. Insbesondere kommen verschiedene Bewertungsmethoden zur Anwendung. Ergebnisse einer Befragung unter 1.051 Unternehmen in Deutschland belegen dies: Sowohl bei Verkäufern als auch bei Käufern von Daten lässt sich keine überwiegend genutzte Bewertungsmethode feststellen. Stattdessen werden Daten fallweise kosten-, marktpreis-, nutzenbasiert bewertet oder es wird ein Mix aus diesen Methoden angewendet. Dabei erfolgt etwa jede vierte Datentransaktion gegen Entgelt und jedem zweiten Unternehmen fällt es nicht leicht, einen angemessenen Preis zu finden. Doch es gibt Möglichkeiten für Unternehmen, die Datenbewertung zu erleichtern. Unternehmen können ihre Data Economy Readiness generell verbessern, indem sie mehr Daten digital speichern, Daten wirksamer und standardisiert verarbeiten sowie vielseitig nutzen. Die Unsicherheit über die Datenbewertung des Transaktionspartners kann überwunden werden, indem Verkäufer den Käufern Signale wie Probedatensätze zur Verfügung stellen. Zudem kann Gaia-X als indirektes Qualitätssignal der Daten fungieren. Verkäufer können Screening-Mechanismen wie Beteiligungen am Gewinn des Käufers oder Lizenzen nutzen, um die Unsicherheit über die Datenbewertung des Käufers aufzulösen. Es gibt wirksame Instrumente, die bei geeigneter Verwendung ökonomisch sinnvolles Data Sharing ermöglichen, das anderenfalls durch Unsicherheit verhindert würde. …

Quelle: Datenbewertung der Unternehmen – Status quo und Auswirkungen von Unsicherheit

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