Gegenüber Cloudcomputing Insider hat der Chef von Scaleway, Yann Lechelle, seine Ablehnung von Gaia-X bekräftigt[1]Scaleway-CEO legt nach: „Gaia-X schützt die europäischen Interessen nicht“: “Die Entscheidung, Gaia-X zu verlassen, wurde durch eine Reihe objektiver Gründe motiviert, einschließlich der Tatsache, dass Gaia-X sich – soweit wir wissen und sehen können – überhaupt nicht mit technologischer Souveränität befasst, sondern vielmehr darauf fixiert ist, Datensouveränität über ‚Datenräume‘ auf primär nicht-souveränen Technologien irgendwie funktionieren zu lassen … 

Ich glaube, unsere Kunden sind uns dafür dankbar. Deshalb: Ja, wir würden es wieder tun, und wir hätten wahrscheinlich sogar früher gehen sollen. Im Nachhinein würde ich argumentieren, dass Gaia-X seinen deutschen Gründungsideen rund um Datenräume treu bleiben sollte, und zwar, ohne die Anwesenheit oder den Einfluss von Cloud-Lösungsanbietern auf seinen Vorstand zu akzeptieren. Die Anbieter sollten nicht mal als Mitglieder akzeptiert werden. …

Die Datenhoheit ist nur ein winziger Teil der digitalen Souveränität, sie bietet nur einen gewissen Schutz für kritische Daten, seien es personenbezogene oder industrielle Daten. Sie bietet keine strategische Autonomie in Bezug auf Software und Infrastruktur. Daher schützt der enge Ansatz von Gaia-X die europäischen Interessen nicht. Das ist besonders schlimm, weil dies allgemein von Gaia-X erwartet wird. Die EU-Staaten und die EU-Unternehmen müssen sich um eine Verbesserung ihrer strategischen Autonomie bemühen; derzeit haben sie wenig bis gar keine“.

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